Zinsbindung
Worauf Sie bei Zinssatz und Sollzinsbindung achten sollten
- Welche Zinsbindung wird von den Banken angeboten?
- Welche Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Sollzinsbindungen?
- Gibt es günstige Alternativen?
Während der Dauer der Zinsbindung ändert sich weder der vereinbarte Zinssatz, noch die Monatsrate für Ihre Finanzierung. Dadurch gewinnen Sie ein hohes Maß an Planungssicherheit. In der Regel werden heutzutage Bindefristen von einem Jahr bis zu 30 Jahren angeboten. Normalerweise müssen Sie für den Vorteil einer längeren Zinssicherheit höhere Zinsen und Darlehensraten in Kauf nehmen. Dies kann sich aber dennoch lohnen, weil Sie vor einem eventuellen drastischen Zinsanstieg in Zukunft geschützt sind. Berechnen Sie selbst, bis zu welchem Zinssatz sich die kürzere Laufzeit lohnt und ab wann Sie mit einer längeren Laufzeit besser fahren. Diesen Zinssatz nennt man Break-Even-Zinssatz. Hier geht es zum Zinsbindungsrechner.
Sonderkündigungsrecht
Sie haben das Recht, nach 10 Jahren ein Sonderkündigungsrecht nach §489 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) wahrzunehmen und Ihr Darlehen ganz oder teilweise kostenfrei zu kündigen. Dies gilt auch dann, wenn die Zinsfestschreibung noch mehrere Jahre weiterläuft. Dabei müssen Sie eine Kündigungsfrist von sechs Monaten einhalten. Die 10-Jahresfrist beginnt dabei einen Tag nachdem das Baudarlehen vollständig an Sie ausbezahlt wurde (vollständiger Empfang des Darlehens; §187 Abs. 1 BGB).
Alternativen zu langen Zinsbindungen
Nicht immer muss es sich lohnen, eine möglichst lange Zinsbindung zu wählen.
Im Kapitel Zinsplanung erfahren Sie, welche anderen Möglichkeiten Sie haben, um das Zinsrisiko möglichst auszuschließen.
Welche Zinsbindungsdauern gibt es?
Banken bieten Darlehen entweder ohne Zinsbindung (Euribor-Darlehen) oder mit ein- bis dreißigjähriger Zinsbindefrist an. Der Einfachheit halber haben wir daraus sechs Gruppen gebildet: